Erfolgreiche Premiere des Wilde Grube Ride

gepostet am 06.04.2025

Am gestrigen Samstag, den 5. April 2025 war es soweit, die erste Auflage des neuen Rennformats "Wilde Grube Ride" feierte am Stubaier Gletscher Premiere. Und was für eine!

Vizeweltmeister Roland Leitinger hatte keine Zeit, die schöne Aussicht zu genießen. Foto Sebastian Marko für TVB Stubai

Das Wetter und der Schnee waren einfach nur perfekt, die unzähligen Helfer, unter ihnen auch eine Abordnung des SV Telfes, standen bereit und die über 150 Tore - davon 40 von unserem Verein - waren gesetzt, um den weit über 200 gemeldeten Starterinnen und Startern den langen Weg zur Dresdner Hütte hinunter noch beschwerlicher zu gestalten.

Einzigartig: Start direkt aus dem Lift, am Bild Georg Wechselberger (SV Telfes). Foto Sebastian Marko für TVB Stubai

Die Neugier und Anspannung, wie es wohl sein wird, den längsten und härtesten Riesenslalom der Welt zu absolvieren, war auch den 7 Rennläufern des SV Telfes anzumerken. Eines vorweg, alle kamen mit respektablen Zeiten heil im Ziel an, auch wenn Obmann Bene Müller - seines Zeichens seit 15 Jahren im Skiverleih tätig - sich kurz vor dem Ziel zwanglos von einem Ski befreite und dadurch viel Zeit einbüßte.

Obmann Benedikt Müller am Daunferner - noch mit zwei gut geschlossenen Bindungen. Foto Elias Dießner

In einem wirklich schneearmen Winter war es zwar nicht möglich, die namensgebende Wilde Grube bis zur Talstation Mutterberg zu bezwingen, die Ersatzstrecke vom Sessellift Wildspitz auf über 3200 Metern Seehöhe bis zur Mittelstation bei der Dresdner Hütte auf rund 2300 m über dem Meer mit mehr als 900 Metern Höhenunterschied und einer Fahrstrecke von über 6 Kilometern, hatte es aber ebenfalls absolut in sich. Die dünne Luft dort oben machte es auch nicht leichter, womit im Ziel viele erschöpfte, aber glücklicherweise nur unversehrte Athletinnen und Athleten zu bejubeln waren.

Heimsieg! Magdalena Ranalter vom WSV Neustift holt den Sieg bei den Damen. Foto Sebastian Marko für TVB Stubai

Für das OK-Team, auch hier war unser Verein maßgeblich involviert, war die als Testlauf konzipierte Erstauflage dieses Extrembewerbs sowohl erfolg- als auch aufschlussreich für kommende Jahre. Vieles hat schon sehr gut funktioniert, unter anderem gab es bereits einen Livestream, der atemberaubende Bilder in die Welt hinaus lieferte und den ihr hier nachschauen könnt: YouTube Wilde Grube Ride 2025 (Startnummer 1 ab Minute 40)

Trailrunner Alex Hutter aus Mieders macht auch auf Ski gute Figur. Foto Sebastian Marko für TVB Stubai

An Feinheiten wird noch getüftelt werden, um diesen seinesgleichen suchenden Riesentorlauf als Event der Sonderklasse mit weltweiter Zugkraft nachhaltig zu etablieren und zu zeigen, wie gut sich bei uns auch noch im Frühjahr Wintersport ausüben lässt, selbst in einer so niederschlagsarmen Saison wie dieser.

Zurück in die Gegenwart und zum Sportlichen: die Siege und damit das tolle Preisgeld von jeweils 3210,- Euro gingen bei den Damen an die Neustifter Lokalmatadorin Magdalena Maria Ranalter (WSV Neustift) in 4:43,35 und den Salzburger Thomas Rainer (SC Leogang) in 4:13,97. Ihnen folgten Bianca Venier (SV Oberperfuss), die, angefeuert von Schwester und Skiweltmeisterin Stephanie, mit 4:43,42 gerade einmal 6 Hundertstelsekunden langsamer war und der Arlbergerin Nina Gigele in 5:07,83. Bei den Herren konnte sich Hannes Endstrasser (Kitzbüheler Ski Club) in 4:18,17 und der Weltcuperprobte Este Tormis Laine (Global Racing) die weiteren Podestplätze sichern. Sie erhielten wie die Damen 2630,- Euro für Rang 2 und 1760,- Euro für Platz 3.

Der Riesentorlauf-Vizeweltmeister von 2017, Roland Leitinger (SC St. Martin/Lofer) hatte Pech und konnte nicht ohne Probleme überholen, was aber in der Natur des Rennformats mit nur ca. 30-sekündigen Startintervallen liegt. Somit reichte es für ihn "nur" zu 4:22,67 und Gesamtrang 4. Der Slalom-Vizeweltmeister aus dem Jahr 2015, Fritz Dopfer, erreichte nach 4:56,83 als 16. bei den Herren das Ziel.

Nicht ganz so schnell, aber tapfer schlugen sich die Läufer des SV Telfes mit folgenden Zeiten und Platzierungen in der Gesamtwertung Herren:

35. Reimund Schmidt (2. AK III) in 5:11,47
47. Helmut Knoflach in 5:18,88
59. Andreas Thaler in 5:28,42
60. Günter Guglberger in 5:28,85
76. Georg Wechselberger in 5:35,40
90. Benedikt Müller in 5:42,08
128. Alois Thaler in 6:14,27

Hier geht es zu den gesammelten Ergebnissen 2025 auf my.raceresult.com

Schnellster Telfer war Reimund Schmidt, hier kurz nach dem Start auf 3210 Metern. Foto Sebastian Marko für TVB Stubai

Nach dem Rennen wurde gemeinschaftlich und zügig aufgeräumt um die Pisten wieder für das "normale" Skipublikum frei zu machen. Diese genossen dann noch einen traumhaften Skitag auch auf jenen Pisten, die eben noch Rennstrecke waren.

Darauf folgend begab sich der Renntross zur Talstation bzw. zur Schirmbar Mutterberg, wo auf einer großen Bühne die Schnellsten gebührend gefeiert wurden. Bei Interviews mit RennläuferInnen und Veranstaltern wurde der Tag noch einmal Revue passieren gelassen. Außerdem hatte zum Abschluss noch jede(r) TeilnehmerIn bei der Startnummertombola die Chance auf viele sehr schöne und hochwertige Preise. Mit dem allerletzten Los durfte sich dann auch unser Sektionsleiter Helli Knoflach über einen tollen Ski samt Bindung freuen. Das, sowie das generell erfolgreiche Event, wurden dann natürlich noch gebührend gefeiert.

Wenn schon nicht beim Rennen, so zumindest bei der Tombola, war Helli Knoflach erfolgreich. Foto Bene Müller

Wir bedanken uns herzlich bei allen Helfern, dem engagierten OK-Team und dem Veranstalter TVB Stubai Tirol sowie den Stubaier Gletscherbahnen für den Einsatz, der den sogenannten Prolog zu einem rundum gelungenen Event gemacht hat. Insbesondere bedanken wir uns bei unseren Kollegen vom TSV Fulpmes, mit denen wir gemeinsam als Helferteam den Start und Streckenabschnitt 1 zu betreuen hatten sowie den Vertretern der anderen Vereine, die ebenfalls mit im Freiwilligenteam waren, für die super Kooperation. Unserem Team am Renntag mit Angelina, Elias, Jakob, Josef und Heinz gilt ebenfalls ein besonderer Dank wie auch Reimund und Helli, die in der Vorbereitung mitgearbeitet haben. Nicht zu vergessen Bene, der sich die Actioncam hat umbinden lassen für besonders spektakuläre Aufnahmen aus Sicht eines Fahrers. Und last but not least dem Kopf der Organisation, Christian Rauter vom TVB Stubai, der mit besonderem persönlichem Einsatz in kürzester Zeit diese Veranstaltung auf die Beine gestellt hat und schon bei der Erstauflage sehr respektable 215 Nennungen erreicht hat. Davon sind 190 dann auch wirklich gestartet und 188 von ihnen erreichten das Ziel.

Hatte bei dem Traumwetter gut lachen: Streckenposten Josef Müller (SV Telfes) Foto Sebastian Marko für TVB Stubai

Für weitere Infos besucht die offizielle Homepage wildegrube-ride.com und hier findet ihr den Pressebericht des TVB Stubai Tirol.

Wir freuen uns auf die 2. Auflage 2026 des "World´s toughest Giant Slaloms" bei uns im Stubai und beginnen schon fleißig zu trainieren. Könnte ja nächstes Jahr dann wirklich noch einmal deutlich länger werden :-)

Eure SV Telfes Sektion Ski Alpin!

Nicht alle unsere Tore haben den Tag heil überstanden. Dank Sport Hofer Neustift ist alles wieder repariert. Danke Erich!

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